Die Waldfototografie zählt wohl zu den schwierigsten Disziplinen in der Fotografie und neben all den Tipps, wie den folgenden, ist der wichtigste – Üben, Üben, Üben und nochmal üben. Ich merke es selbst, fotografiere ich länger nicht mehr in einem Wald, tue ich mich viel schwerer Motive zu finden. Es braucht seine Zeit bis man mit dem Wald warm wird. Bis man ihn versteht und ihm seine Geheimnisse entlockt.
Aber genug der vielen Vorworte, hier meine 5 Tipps zum fotografieren in einem Wald
#1 Achte auf den Hintergrund
Wälder können mit vielen visuellen Elementen gefüllt sein, also achte darauf, dass dein Motiv klar und deutlich heraussticht. Überprüfe den Hintergrund auf störende Objekte oder Unordnung, um sicherzustellen, dass nichts vom Hauptmotiv ablenkt.
Bei der selben Farbgebung des Hintergrunds, kann dein Hauptmotiv mit dem Hintergrund verschmelzen und nicht mehr zu erkennen sein, das Auge hat keinen Bezugspunkt mehr. Ändere den Standpunkt der Kamera, positioniere sie höher oder tiefer um dein Hauptmotiv freizustellen.
#2 Das Chaos verhüllen – Nebel
Nebel ist wohl der beste Freund eines Waldfotografen. Er erzeugt Stimmung, Drama und verhüllt das ungewollte Chaos. Chaos ist oft das Problem beim suchen eines Motivs oder Bildausschnittes. Die Unordnung im Bild überfordert das Auge und wir verlieren schnell das Interesse am weiteren erkunden des Bildes.
Nebel ist hier perfekt um diese Unordnung verschwinden zu lassen und ein sauberes aufgeräumtes Bild zu ermöglichen. Studiere den Wetterbericht oder beobachte das Wetter. Sagt er Nebel am Morgen voraus oder soll es nach einem heissen Tag regnen? Wenn es nach einem langen heissen Tag regnet, stehen die Chancen gut, das es in einem Waldgebiet zu Nebelbildung kommt. Das Wasser verdampft und kreiert eine herrliche Stimmung im Wald
#3 Das passende Licht
Nutze das natürliche Licht. Waldgebiete bieten oft ein weiches und diffuses Licht aufgrund des Blätterdachs. Experimentiere mit den Lichtstrahlen, die durch die Bäume brechen, und nutze sie, um faszinierende Lichteffekte in deinen Bildern zu erzeugen. Achte auch auf Kontraste zwischen Licht und Schatten, um interessante Stimmungen einzufangen.
Gerade in dicht bewachsenen Teilen des Waldes bricht das Sonnenlicht nur teilweise durch das Blätterdach. Hiebei entstehen wundervolle Licht Schattenspiele die für Dramatik und Spannung sorgen. Hier es wichtig, die Schatten nicht zu sehr aufzuhellen und die Spitzlichter nicht ausfressen zu lassen. Messe die Belichtung an den hellen Stellen.
#4 Farbkontraste
Farbkontraste können interessante Bilder ergeben. Farben die auf der gegenüberliegenden Farbpalette liegen, erzeugen Spannung und wecken das Interesse des Betrachters
Der erdige Waldboden oder Baumstamm gepaart mit den grünen Blättern des Frühlings oder Herbstfarben, mit all den verschiedenen Farbtönen. Suchen sie nach solchen Kontrasten des Waldes und kreieren mit den Farben spannende Bilder.
#5 Verzichte auf das Weitwinkelobjektiv
Gerade für Anfänger ist die Waldfotografie eine Herausforderung. Das Chaos und die Fülle an Objekten und Motiven können einen überfordern und es einem schwierig machen, das richtige Motiv herauszufiltern und in einen Rahmen zu bringen. Ein Weitwinkelobjektiv ist in einem Wald schwierig zu benutzen, es fängt die breite Palette des Waldes mit all dem Chaos ein. Um die Motivsuche anfangs zu erleichtern, benutzen sie ein Teleobjektiv und konzentrieren sie sich auch kleine Ausschnitte des Waldes. Filtern sie alle Elemente heraus, die ihnen nicht ins Bild passen oder zu viel nach Chaos wirken.
Probleme beim finden von Motiven im Wald?
Sie kämpfen ebenfalls mit der Waldfotografie und würden gerne lernen, wie man Motive in einer Landschaft aus Chaos findet? Dann wäre vielleicht mein Fotoworkshop Wachau Dürnstein für sie interessant.
In Dürnstein, oberhalb der Burgruine, liegt ein herrlich urwüchsiges Waldgebiet das förmlich dazu einlädt mit der Kamera auf Motivsuche zu gehen.
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