Es ist nun schon eine Weile her, dass ich auf Reisen ging, Jahre um genau zu sein wo ich mein Abenteuer im Ausland gesucht habe. Es fehlte mir, das unterwegs sein, sich aus der eigenen Komfortzone zu bewegen und neue Plätze kennenzulernen. Aus diesem Grund habe ich in diesem Jahr zwei kleinere Reisen geplant, bevor es 2024 wieder auf ein größeres Abenteuer gehen soll.
Im Juni plante ich die erste Reise und es ging nach Slowenien in das berühmte Soca Tal. Viel besucht und oft fotografiert. Etwas hielt mich immer ab, das Soca Tal zu besuchen, schwer zu sagen was es war, vielleicht weil es zu einem Mekka für Fotografen geworden ist. Aber jetzt im Nachhinein muss ich sagen, es hat sich ausgezahlt.
Ich nutzte die Gelegenheit, um gleichzeitig auch ein kleines Campingabenteuer zu erleben und deswegen unternahm ich diese Fototour mit meinem Allradcamper. Der Campingplatz lag perfekt inmitten des Soca Tals, direkt am Soca Fluss gelegen. Ich konnte für das erkunden der großen und kleinen Soca Tröge direkt vom Campingplatz marschieren.
Die Anreise mit dem Bus dauerte an die 4,5 Stunden und ohne Klimaanlage etwas schweißtreibend. Nach Ankunft am Campingplatz suchte ich mir einen Platz und machte zunächst mal eine Pause und genoss das schöne Wetter bevor es zu meinem ersten geplanten Spot ging.
Um den Touristenmassen zu entgehen, fuhr ich sehr spät am Nachmittag zum Šunik-Wasserhain los. Der Bach Lepenjica hat hier eine 10 m tiefe und zirka 100 m lange Tröge ausgehöhlt, bevor er sich mit dem Bach Šunik zusammenschließt. Das farbenprächtige Wasser und die oft glatt geschliffenen Steine und Felsen bieten viele Motive. Gleich zu Beginn kommt man bei einem herrlichen Wasserfall vorbei, der mir einige Probleme bereitete, eine ansprechende Bildkomposition zu finden.
Der Rundweg führte noch einigen interessanten Stellen vorbei und als ich wieder bei meinen Ausgangspunkt ankam, hatte ich kurz vorher noch die Gelegenheit, einen traumhaften Platz zu fotografieren der zu Beginn noch von zahlreichen badenden Besuchern belagert war. Ein kleiner verträumter Wasserfall der sich durch die Felsen quetschte und ein charaktervoller Baum, der sich schützend über den Bach bog.
Es war heiss, sehr heiss und somit beendete ich den ersten Tag völlig verschwitzt und kehrte zum Camp zurück. Abendessen, Dusche und dann einen gemütlichen Abend mit Netflix.
Lieber Jürgen, an die Soca wäre ich auch gerne einmal gefahren, dann aber vor allem zum Fliegenfischen. Fotografisch ist es dort wohl auch recht interessant.
Zu den Fotos, die mir allesamt gut gefallen. Ich frage mich aber, ob die lange Belichtungszeit, die einen gleichmäßig weißen Wasserfluss macht, nicht immer die beste Wahl ist. Wäre es nicht auch angebracht, einmal mit kürzeren Belichtungszeiten zu arbeiten, die ein perlendes, in Rinnen strömendes Wasser erzeugt?
Viele Grüße Volker
Hallo Volker,
Ich liebe bei Wasser verschiedene Möglichkeiten von Belichtungszeiten. Mal länger um eine verträumte Stimmung zu bekommen oder etwas schneller um doe Dynamik festzuhalten. Ich entscheide das nach Situation und Stimmung und was mir gerade gefällt.
Es ist wie überall in der Fotografie, es ist Geschmacksache.
Grüße
Jürgen