Als ich die ersten Bilder von diesem Wasserfall sah, war mir nicht bewusst, was mich dort erwarten würde. Es war auf den Bildern nicht wirklich ersichtlich beziehungsweise konnte man die Atmosphäre, die dieser Platz versprüht, nicht erahnen.
Die Wanderung zum Wasserfall ist gespickt mit interessanten Einblicken und Motiven die ich mir allerdings für den Rückweg aufhob. Ich wollte zeitig beim Wasserfall sein um ihn alleine, ohne Besucher, zu genießen.
Es war überwältigend und beängstigend zugleich. Der Wasserfall liegt tief in einer Schlucht, man kann eigentlich schon fast von einer Höhle sprechen, nur ein kleiner Riss in der Decke hebt das Höhlenprinzip auf.
Es war dunkel, kalt und bedrückend aber gleichzeitig faszinierend. Die Kälte war eine angenehme Abwechslung zu der unangenehmen heissen Nacht im Bus. Der Wasserfall selbst war wenig spektakulär, er fiel ohne jegliche Ablenkung ins Becken, aber der Ort machte den Gesamteindruck so spannend und interessant.
Den Wasserfall alleine zu fotografieren wurde bald langweilig, deswegen suchte ich nach Möglichkeiten eben diesen Gesamteindruck auf ein Bild zu bannen. Hierfür musste ich Barfuß ins Wasser um neue Blickwinkel zu bekommen. Und ja, meine Gummistiefel lagen sicher im Bus. Die Kälte war weniger das Problem als vielmehr die spitzen Steinchen die sich in die Fußsohle bohrten.
Ich experimentierte mit sehr niedrigen Kamerastandpunkten um das Fließende Wasser und die Felsen im Vordergrund stärker zu betonen. Den Wasserfall positionierte ich im Hintergrund. Es kamen einige gute Bildkompositionen dabei raus.