Ich muss zugeben, die Lärchkaralm selbst hat mich jetzt aus Sicht eines Fotografen nicht sonderlich begeistert oder inspiriert, aber der Weg dorthin dafür umso mehr.

Man wandert fast durchgängig entlang des Lärchkarbaches, wo man immer wieder auf interessante Eindrücke stößt. Gleich zu Beginn fand ich diesen netten Flussabschnitt mit einer interessanten Lichtsituation. Naja, interessant ist vielleicht etwas übertrieben. Solche Lichtsituationen können schnell zur Herausforderung werden. Es war ein sonniger wolkenloser Tag, perfekt für das wandern, eher schlecht wenn es um das fotografieren geht. Das harte ungefilterte Sonnenlicht kreiert gerade auf Wasser einen sehr harten Kontrast und man bekommt Probleme bei der Belichtung der hellen und weissen Stellen des Wassers. Die Lichter sind sofort ausgefressen und die Schatten driften ins Schwarz.

Ist das ganze noch in einen akzeptablen Rahmen mit dem man arbeiten kann, mag ich durchaus solche Lichtsituationen. An diesem Tag dachte ich, es wäre zu viel des Guten. Am Display sah alles zu Kontrastreich aus und ich versuchte dem entgegenzuwirken in dem ich HDR Aufnahmen erstellte, um die Schatten und Lichter anzupassen. Zuhause stellte sich heraus, das mich das Display an der Kamera gewaltig täuschte. Die ganzen Bilder waren durchaus mit nur einer Aufnahme machbar. Ich arbeite immer nach Histogramm und selbst da hätte ich vor Ort nicht gedacht, das ich aus den Schatten noch so viel herausholen könnte.

In der Bearbeitung half ich mir, um Kontrast und Härte etwas aus dem Bild zu nehmen, indem ich das Profil auf Adobe Neutral stellte und den Kontrastregler weit zurück drehte. Etwas Kontrast holte ich mir über die Gradationskurven wieder zurück. Über die Gradationskurven kann man den Kontrast viel feinfühliger und genauer einstellen als über den generellen Kontrastregler.

An der Lärchkaralm angekommen, versuchte ich mich an einem Portraitfoto eines Gebirges. Unter diesen Lichtbedingungen etwas schwierig ein ansprechendes Bild zu bekommen, aber ich war ganz zufrieden damit. Wir suchten uns ein schattiges Bankerl, machten Pause und aßen unsere Jause bevor es wieder zurück ging.

Auf dem Rückweg legte ich noch den ein oder anderen Stopp ein um ein paar Bilder aufzunehmen.